Unsere Geschichte

Die Geschichte von Herzkinder Unterland e.V.

Heute schreiben wir den 23. Juni 2015

Es war – auf den Tag genau – vor 24 Jahren, da ist unser Herzchen Susanne geboren.
Fallot´sche Tetralogie war die Diagnose, ein lebenslanger Weg hat begonnen.
Heute geht es ihr gut, sie feiert ihren 24. Geburtstag….

Eigentlich will ich gerne etwas über die Geschichte von Herzkinder Unterland schreiben, das ist nicht so einfach, denn die lässt sich nicht so einfach von unserer und von Susannes Lebensgeschichte lösen.

Es war nämlich an einem Freitagabend in Herrenberg, wenige Monate nach Susannes Geburt, als sich zwei Wege zu einem Gemeinsamen zusammengefügt haben.

Wir haben zum ersten Mal an einem Elternseminar für betroffene Eltern mit herzkranken Kindern teilgenommen. Eine größere Gruppe von offenherzigen, Mut machenden und lustigen Mitmenschen waren auch dabei… Und es hat nur wenige Minuten gedauert, da haben wir sehr gute und tiefgreifende Gespräche geführt. Wir waren sehr schnell in der Gruppe aufgenommen. Die offenherzigen Menschen waren eine lustige Gruppe von „Unterländern“. Damals hatten wir zwar noch keinen blassen Schimmer, was sich aus dieser Begegnung noch so alles entwickeln wird – wir sind in jedem Fall heute noch immer sehr dankbar für diesen Moment, diese frische und unkomplizierte Begegnung mit den Unterländern!

Und die Unterländer erzählten und erzählten: „Es war doch 1987 in Deinem Wohnzimmer in Eibensbach, da haben wir Drei uns zum ersten Mal getroffen. Weißt Du noch, wie uns unser gleiches Schicksal und unsere gleiche Betroffenheit, die gemeinsame Seelenverwandtschaft spüren hat lassen? Das Treffen hat uns sofort geholfen, zu erkennen, wir sind mit unserem Problem nicht alleine auf der Welt. Also haben wir noch am selben Tag beschlossen, eine Kontaktgruppe für betroffene Eltern herzkranker Kinder zu gründen.“ Wer sonst, außer Christel mit Roland und Irmgard können die Drei gewesen sein. Und getroffen haben sie sich im Wohnzimmer bei Christel, die wohnte damals in Eibensbach.

 

Über die Jahre ist die Gruppe stetig größer geworden. Als sich unsere Wege in Herrenberg trafen, waren es sicherlich schon mehr als 10 Familien. „Wir treffen uns einmal monatlich sonntagnachmittags im Gemeindehaus in Brackenheim-Hausen zu Kaffee und Kuchen. Jeder bringt etwas mit. Wir plaudern ein wenig, wir tauschen unsere Erfahrungen aus und begleiten uns auf dem gemeinsamen Weg mit unseren Herzkindern. Kommt doch nächstes Mal auch einfach vorbei, Ihr seid herzlich dazu eingeladen“, sagte jeder von den Unterländern zu uns. Und beim nächsten Treffen waren wir dabei, und das hat uns so gut getan. Es war immer schön, wir haben uns immer wohlgefühlt… auch dafür sind wir heute noch sehr dankbar!

Zusätzlich zu dem monatlichen Sonntagnachmittags Treffen haben wir in den folgenden Jahren auch kleinere und größere Ausflüge unternommen. Erwähnen möchte ich nur das herrliche Wochenende im Jahr 1993 auf einer Hütte bei Obersdorf im Allgäu mit sehr guten Gesprächen, mit Wandern, Grillen, Lagerfeuer und selbstgebrautem Bier. Und ich glaube, damals waren auch alle dabei. Mensch, was haben wir gemeinsam gelacht und ein wunderschönes Wochenende verbracht. Ich weiß das noch so genau, weil das auch das Jahr war, indem unsere Susanne im November ihre große Herz-OP hatte.

Nur zwei Jahre später, es war Anfang 1995, fragte Roland so in die Runde: „Ich werde oft von Leuten gefragt, ob man uns etwas Gutes tun könne und eine Spende überweisen dürfe. Nun, wir sind kein Verein, aber sollten wir nicht einen Verein gründen?“ Warum eigentlich nicht – Was muss man dafür tun? Wir brauchen mindestens 7 Gründungsmitglieder, eine „gemeinnützige“ Satzung und einen Namen. Gesagt war fast wie getan, schnell waren wir uns einig, „Herzkinder Unterland“ war die Wahl und im Sommer 1995 wurde unser Verein offiziell auf dem Amtsgericht Heilbronn, mit Roland als 1.Vorsitzender und mit Christel als 2. Vorsitzende, eingetragen. Die Geschäftsstelle war in Brackenheim-Hausen.

Trotz Vorstandsitzungen und Mitgliederversammlungen haben wir nie das „Miteinander fröhlich und gesellig sein“ vergessen. Wir sind und waren immer für einander da! In guten wie in schlechten Zeiten! Mit dieser positiven Grundenergie ist es uns in den letzten 20 Jahren möglich gewesen, doch so einiges auf die Beine zu stellen. Zum Beispiel war der Christkindlesmarkt in Brackenheim mit dem berühmten Krabbelsack, den selbstgestrickten Socken, den leckeren Waffeln mit Punsch oder Glühwein alljährlich eine feste Einrichtung. Zum Herz-Kind-Tag, der heute „Tag des herzkranken Kindes (TdhK)“ genannt wird, haben wir früher jedes Jahr einen Stand in der Fußgängerzone in Heilbronn mit Luftballons und Zuckerklopfen für die Kinder, sowie Informationen und Kontakte für die Eltern, veranstaltet. Niemals wegzudenken war auch der Jugendtag in Brackenheim mit dem heißen Draht und sonstigen Spielen für Kinder.

Im Jahre 2006 wechselte die Adresse der Geschäftsstelle nach Freiberg am Neckar zusammen mit dem Wechsel des 1.Vorsitzenden von Roland zu mir.

20 Jahre Herzkinder Unterland steht auch für 20 Jahre Unterstützung der Kinderkardiologie in Heidelberg. Der größte Anteil unseres Spendenaufkommens ist in den letzten 20 Jahren in die unterschiedlichsten Projekte nach Heidelberg geflossen. Unser Motto war dabei stets, einen Klinikaufenthalt den betroffenen Familien angenehmer zu gestalten.

Pünktlich zum Jubiläumsjahr 2015 wechselt die Adresse der Geschäftsstelle wieder zurück ins Unterland nach Brackenheim zusammen mit dem Wechsel des 1.Vorsitzes von mir zu Heidi. In Brackenheim wird auch unsere Jubiläumsfeier stattfinden.

Ich wünsche Herzkinder Unterland alles Gute zum 20. Geburtstag und weiterhin viel Kraft und Kreativität für die Bewegung im Unterland.

Wolfgang Feuchter

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